Berlin./Niedersachsen.
Im Fall Gorleben soll nach dem Willen der Grünen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als Zeugin befragt werden.
In ihrer Amtszeit als Bundesumweltministerin von 1994 bis 1998 sei das Konzept für das mögliche Atommüll-Endlager geändert worden, sagte die umweltpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Sylvia Kotting-Uhl, der "Braunschweiger Zeitung".
Der am Freitag vom Bundestag eingesetzte Untersuchungsausschuss soll klären, ob die Regierung Kohl in der 80er-Jahren Gutachten manipulierte, um sich auf Gorleben als Atommülllager festzulegen. Die 1979 begonnene Erkundung des Salzstocks wurde im Jahr 2000 unter der rot-grünen Bundesregierung unterbrochen und soll nach den Plänen der derzeitigen Regierung nun fortgeführt werden. Geologen bezweifeln die Tauglichkeit Gorlebens als Endlager unter anderem, weil der Salzstock Kontakt zum Grundwasser hat.
cly