Hannover.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat ihre Kritik am Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr bekräftigt. Der amtierende EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider forderte die Politiker auf, eine genaue politische Strategie für einen Abzug zu entwickeln. Noch immer werde zu wenig über Ziele, Mittel und die Beendigung des Einsatzes nachgedacht, sagte Schneider in der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Die Bundesregierung solle Fachleute zusammenholen, um die Situation genau zu erfassen.
Der Ratsvorsitzende begrüßte es, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der Trauerfeier für die drei getöteten Bundeswehr-Soldaten "umgangssprachlich" von Krieg gesprochen habe, auch wenn der Konflikt völkerrechtlich anders beschrieben werde.
vol