Hildesheim.
Vertreter des niedersächsischen Verfassungsschutzes haben davor gewarnt, Neonazis als von der Gesellschaft Ausgestoßene zu behandeln.
Die Pressesprecherin Maren Brandenburger sagte am Montag in Hildesheim, die Präventionsarbeit der Behörde ziele darauf ab, das rechte Gedankengut in Frage zu stellen und nicht die Person. Ein großer Teil der rechten Szene seien Menschen, die in der Gesellschaft Probleme hätten und Geborgenheit und Verbundenheit suchten. Man müsse ihnen zeigen, dass es dies auch in der Demokratie gebe. Mit Präventionsarbeit auf Basis von Konfrontation habe man dagegen schlechte Erfahrungen gemacht.
Abteilungsleiter Wolfgang Freter sagte, die Anführer der Szene legten es gezielt darauf an, sich als Randgruppe zu stilisieren. Aufmärsche wie der am 5. Juni dienten dazu, größtmögliche Aufmerksamkeit zu erzielen.
Militante Gegenaktionen von linker Seite hätten dabei den gewollten Effekt, den Zusammenhalt in der Gruppe noch zu stärken.
fx