Hannover.
Die Pläne von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder für einen freiwilligen Zivildienst stoßen bei der Diakonie in Niedersachsen auf Kritik. Das sei weder zielführend noch sachgerecht, sagte Zivildienst-Referent Bernd Heimberg vom Diakonischen Werk der hannoverschen Landeskirche am Dienstag.
Die Diakonie fürchte, dass ein möglicherweise besser bezahlter freiwilliger Zivildienst dem Freiwilligen Sozialen Jahr Konkurrenz machen könnte. In Niedersachsen sind Heimberg zufolge zurzeit rund 1.200 Zivis bei der Diakonie tätig. Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) absolvieren rund 500 junge Menschen bei der Diakonie. Heimberg fürchtet, dass durch den freiwilligen Zivildienst eine Parallelstruktur geschaffen wird.
Die Bundesfamilienministerin hatte sich im Fall einer Aussetzung der Wehrpflicht für einen freiwilligen Zivildienst ausgesprochen. Dieser Dienst soll zwischen sechs Monaten und zwei Jahren dauern, in der Regel aber ein Jahr. Die Vergütung soll rund 500 Euro betragen.
vol