Hannover.
Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann hat als Ersatz für die allgemeine Wehrpflicht eine Heimatschutzpflicht vorgeschlagen. In einem Positionspapier schreibt Schünemann, Deutschland stehe im Fokus des internationalen Terrorismus. Die Bewältigung großer Krisen, etwa durch einen Anschlag, sei äußerst personalintensiv. Dafür seien nicht nur spezielle Einsatzkräfte, sondern auch regulär ausgebildete Wehrpflichtige gefragt. Schnell einsetzbares Personal werde darüber hinaus auch im Falle von Naturkatastrophen gebraucht.
Die Neue Osnabrücker Zeitung meldet, Schünemanns Konzept sehe eine zweimonatige Grundausbildung, danach eine viermonatige Spezialausbildung und im Anschluss ein zwölfmonatiger Dienst oder eine Reservistenzeit. Der Minister kritisierte im gleichen Zusammenhang die Pläne von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, die Wehrpflicht auszusetzen. Es dürfte keine Sicherheitspolitik nach Haushaltslage geben.
fx