Hildesheim.
Das Landgericht Hildesheim hat entschieden, das Verfahren um den gewaltsamen Tod der vierjährigen Leonie aus Bad Salzdetfurth auszusetzen.
Der Anwalt der angeklagten Mutter verlas am Vormittag eine Erklärung mit einem Geständnis. Die 33-jährige gesteht ihre Falschausssage und erklärte, schon damals vermutet zu haben, dass Leonie von ihrem Lebensgefährten geschlagen wurde. Wegen Verhandlungsunfähigkeit erschien die Frau nicht vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft plädiert auf eine Bewährungsstrafe von einem Jahr.
Der damalige Lebensgefährte der 33-jährigen hatte Leonie vor drei Jahren so schwer misshandelt, dass sie an den Folgen starb. Laut Anklage unternahm Leonies Mutter aus Furcht vor Bekanntwerden der Tat nichts, obwohl sie die Notwendigkeit eines Arztbesuchs erkannte. Darüber hinaus habe sie im Prozess gegen ihren Lebensgefährten bestritten, dass dieser die Vierjährige geschlagen habe. Der Lebensgefährte der Frau verbüßt derzeit eine siebenjährige Haftstrafe.
soc