Wolfenbüttel/Hannover.
Die niedersächsische Sozial- und Gesundheitsministerin Aygül Özkan will eine generelle Meldepflicht für Krebserkrankungen einführen. An einem Gesetzentwurf werde bereits gearbeitet, sagte Özkan heute (Do.) im Landtag in Hannover. Das niedersächsische Krebsregister sei nur zu 50 Prozent vollständig und erleichtere die Arbeit nicht.
Die Ministerin kündigte die "bestmögliche und ergebnisoffene Ursachenabklärung" der erhöhten Zahl von Leukämiefällen und Schilddrüsenerkrankungen in der Samtgemeinde Asse im Kreis Wolfenbüttel an. Ein kausaler Zusammenhang zum Atommüllendlager "Asse II" sei bis heute nicht bewiesen, sagte Özkan. Das Ministerium wolle jetzt unter anderem Untersuchungen zum Alter, zur Familiengeschichte, zum Arbeitsplatz und zur Form der Krebserkrankung veranlassen. Betroffene sollten sich mit dem Gesundheitsamt oder ihrem Arzt in Verbindung setzen, damit die Ursachen näher untersucht werden können.
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