Berlin/Hannover.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich in den Dioxin-Streit eingeschaltet. Sie forderte sowohl Niedersachsens Ministerpräsident McAllister als auch Bundesagrarministerin Ilse Aigner auf, bei der Sachebene zu bleiben. Das Entscheidende sei jetzt, dass man den Fall im Interesse der Verbraucher aufkläre und die notwendigen Schlüsse aus dem ganzen Skandal ziehe, hieß es aus Berlin.
Am Freitagabend hatte Niedersachsen 900 weitere Betriebe wegen Dioxin-Verdachts gesperrt, nachdem ein Futtermittel-Hersteller eingeräumt hatte, mehr Höfe als zunächst mitgeteilt beliefert zu haben. Aigner, die am Freitag Niedersachsen besucht hatte, reagierte empört, weil sie über die neuen Fälle nicht informiert worden war. Sie forderte personelle Konsequenzen, was McAllister ablehnte. Der Ministerpräsident hatte am Montag den Streit mit Aigner als beendet erklärt.
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