Die Vorsitzende der Hildesheimer Tafel, Annelore Ressel, kritisiert den Landesverband für dessen Umgang mit dem Dioxin-Skandal.
Edeltraut Graeßner, Vorsitzende des Landesverbandes, hatte am Montag dem evangelischen Pressedienst berichtet, dass etlichen Tafeln von den Geschäften erheblich mehr Eier und abgepackte Wurstwaren gespendet werde als sonst. Die Waren seien nach „menschlichem Ermessen" bedenkenlos, zudem stehe der Verband in Kontakt mit den Lebensmittelkontrollbehörden. Ressel, die auch das Hildesheimer Kinder- und Jugendrestaurant K.-Bert als zusätzliches Tafel-Projekt betreibt, kritisierte das Vorgehen. Die Verträglichkeitswerte richteten sich meist nach Erwachsenen. Viele Waren erreichten als Essen aber die Kinder der bedürftigen Familien. Die Tafel Hildesheim lehne bedenkliche Waren daher konsequent ab.
In Niedersachsen werden dem Landesverband zufolge wöchentlich etwa 110.000 Bedürftige mit überschüssigen Lebensmitteln aus Supermärkten und Bäckereien versorgt.
cly