Nach der Abschiebung einer kurdisch-yezidischen Familie aus Giesen durch den Landkreis wollen Unterstützer von Flüchtlingsorganisationen, aus Politik und Kirche am Montag in Hildesheim demonstrieren.
Der 62-jährige Familienvater und sein 15-jähriger Sohn waren nach Syrien abgeschoben worden. Die Mutter hatte während der Aktion einen Schwächeanfall erlitten und befindet sich noch in Deutschland. Der Landkreis hatte die Abschiebung damit begründet, dass die Mutter über Jahre hinweg falsche Angaben zu ihrer Identität gemacht habe. Im März 2009 sei daher die Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis abgelehnt und die Abschiebung angedroht worden. Der Niedersächsische Flüchtlingsrat kritisierte hingegen, der vom Land verhängte Abschiebestopp für Jugendliche zwischen 15 und 20 Jahren hätte zur Aussetzung der Abschiebung der gesamten Familie führen müssen. Die Demonstration beginnt um elf Uhr am Bahnhof.
cly