Hannover.
Anlässlich des morgigen bundesweiten Aktionstages „Arbeit - sicher und fair!" fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund für niedersächsische Leiharbeiter erneut einen Mindestlohn, der der Bezahlung von Vollzeitbeschäftigten entspricht.
Eine auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit basierende Studie des DGB zeige, dass der mittlere Bruttolohn bei vollzeitbeschäftigten Leiharbeitern ohne Berufsausbildung um 43 Prozent niedriger liege als bei vergleichbaren Beschäftigten. Auch mit Berufsausbildung verdienen Leiharbeiter demnach mit durchschnittlich rund 2.709 Euro noch brutto 40 Prozent weniger als entsprechende Vollzeitbeschäftigte. Der DGB-Landesvorsitzende Hartmut Tölle warf der Politik in einem Schreiben Untätigkeit vor und forderte die Landesregierung auf, sich auf Bundesebene für faire Bedingungen in der Leiharbeit einzusetzen.
In Niedersachsen stieg die Zahl der Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter nach DGB-Angaben seit den Hartz-Reformen von 26.889 in 2003 auf 74.600 im November 2010 an.
cly.