Der niedersächsische Städte- und Gemeindebund (NSGB) hat eine schnelle Umsetzung eines Reformpakets gefordert, das Engpässe in der medizinischen Versorgung auf dem Land verhindern soll.
NSGB-Präsident Rainer Timmermann sagte, dass bereits heute viele Landarztpraxen oft unbesetzt bleiben, weil Stadt-Praxen als lukrativer gelten. Dieser Trend werde sich ohne Gegenmaßnahmen in den nächsten Jahren massiv verschärfen.
Die 300 Bürgermeister des NSGB haben sich deshalb an Ministerpräsident David McAllister gewandt, sich dafür einzusetzen, dass das geplante Reformpaket zügig umgesetzt werde. Damit sollen künftig Planungsbereiche im Gesundheitssystem besser gestaltet werden. Weitere Maßnahmen sind noch in der Diskussion, etwa die Abschaffung der Honorarabschläge für Landärzte, eine Lockerungen der Residenzpflicht und die Möglichkeit der Gründung von Zweitpraxen.
Auch eine Trägerschaft von medizinischen Versorgungszentren durch die Kommunen sei möglich, wenn die kassenärztlichen Vereinigungen die Gründungs- und Anlaufkosten tragen, so Timmermann weiter.
fx