Innenminister Uwe Schünemann (CDU) sagte am Mittwoch in Hannover die meisten Männer und Frauen wurden nach Polen, Serbien, in die Türkei sowie Mazedonien und Georgien abgeschoben. Nach Angaben des Ministeriums soll die Zahl der Abschiebungen in diesem Jahr weiter steigen. Dies liege vor allem an der zwangsweisen Rückführung von Serben und Mazedoniern, die 2010 zur größten Gruppe der Asylantragssteller zählten.
Kai Weber vom niedersächsischen Flüchtlingsrat mit Sitz in Hildesheim hält diese Entwicklung für bedenklich. Die hohe Zahl der Abschiebungen zeige die Rücksichtslosigkeit der Landesregierung. Viele der abgeschobenen Ausländer stammten aus Ländern, in denen ihre Sicherheit nicht gewährleistet und die Menschenrechte nicht vollständig durchgesetzt werden könnten.
soc