Das Land Niedersachsen will die geplanten Höchstspannungsleitungen nur in Ausnahmefällen unterirdisch verlegen lassen. Das hat Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) nach Medienberichten bei einem Besuch des Stromnetzbetreibers Tennet in Lehrte/Region Hannover klar gestellt. Von den geplanten 400 Kilometern würden voraussichtlich nur 20 Kilometer unter der Erde verlegt. Nämlich dann, wenn die Trasse näher als 200 bis 400 Meter an Wohnhäuser herankäme. Das erklärten Sander und der Geschäftsführer des Stromnetzbetreibers Tennet, Lex Hartman am Donnerstag.
Der Umweltminister sagte, in der Bevölkerung sei die falsche Vorstellung entstanden, dass größere Abschnitte der neuen Leitungen unter der Erde verlegt werden. Laut dem Geschäftsführer des Stromnetzbetreiber seien Erdkabel störanfälliger als Freileitungen und auch schwieriger zu reparieren. Bürgerinitiativen auch im Landkreis Hildesheim kämpfen seit 2007 um eine Erdverkabelung der geplanten Höchstspannungsleitung von Wahle nach Mecklar.
vol