Pfeiffer sagte in einem Interview des evangelischen Pressediensts, dass es sich bei dem 46-Jährigen um einen Mann mit echten pädophilen Neigungen handeln könne. Die Forschung zeige aber, dass Missbrauch durch Geistliche zu 90 Prozent Ersatzhandlungen seien, weil die Täter nicht an ihre eigentlichen Wunschpartner herankämen. Laut Pfeiffer, der in Hannover das Kriminologische Forschungsinstitut leitet, sind in den vergangenen 15 Jahren bundesweit rund 160 katholische Priester bekanntgeworden, die sich an Kindern vergangen haben. Die Berufsgruppe der Priester sei bei Missbrauchsfällen keinesfalls überrepräsentiert. Es sei dabei allerdings auch denkbar, dass Priester weniger oft angezeigt würden als andere Täter.
Derzeit läuft im Kriminologischen Forschungsinstitut eine Studie zum Thema, deren Ergebnisse in etwa sechs Wochen vorliegen werden.
fx