Bei den aktuellen Verhören mit dem katholischen Priester aus Salzgitter, der wegen Missbrauchs verhaftet wurde, haben sich bisher keine weiteren gravierenden Vergehen vor dem Jahr 2004 herausgestellt, das sagte Joachim Grande, Sprecher der Polizei in Braunschweig, auf Anfrage.
Der inhaftierte Geistliche hat jedoch ausgesagt, dass er mit einem 13-jährigen Jungen aus Ende Juli einen Urlaub in der Dominikanischen Republik geplant hatte. Bei dem Jungen handelt sich um eines der bekannten Opfer, das über lange Zeit von dem Priester missbraucht wurde. Nach einer Ermahnung durch das ins Generalvikariat Hildesheim, sich von dem Jungen fernzuhalten, hatte der Priester vom Urlaub Abstand genommen. Bistums-Sprecher Michael Lukas betont, dass der Urlaub dem Bistum nicht bekannt gewesen sei.
Die Polizei hatte den 46-Jährigen am 16. Juli nach einer Durchsuchung in seiner Pfarrwohnung wegen Missbrauchs festgenommen. Er sitzt derzeit in der JVA Braunschweig ein. Noch bis nächste Woche verhört ihn die Polizei. Dabei werden auch frühere Kollegen in Kirchen-Gemeinden, Arbeitgeber, aber auch minderjährige Messdiener und Konfirmanden befragt.
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