Der niedersächsische Flüchtlingsrat hat erneut das Verhalten von Landrat Reiner Wegner im Abschiebungsfall Gazale Salame kritisiert.
In einem Schreiben vom Montag heißt es, Wegner habe bereits 2006, ein Jahr nach der Abschiebung, angekündigt, Druck auf das niedersächsische Innenministerium ausüben zu wollen. Nun werde die Entscheidung über eine Familienzusammenführung zwischen dem Landkreis Hildesheim und dem Land Niedersachsen hin und her geschoben, so Flüchtlingsrat-Geschäftsführer Kai Weber.
Weber zufolge verfügt der Landkreis entgegen eigener Behauptungen über Möglichkeiten, um die Familie zu vereinen.
Der Landkreis hatte die schwangere Kurdin Gazale Salame 2005 nach 17 Jahren mit der eineinhalbjährigen Tochter in die Türkei abgeschoben. Ihr Mann Ahmed Siala blieb mit zwei größeren Kindern in Deutschland. Die Familie hat sich seitdem nicht mehr gesehen.
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