Eine Bergung aller Fässer mit radioaktiven Abfällen aus dem Bergwerk Asse würde länger als zehn Jahre dauern. Das sagte der Präsident des Bundesamts für Strahlenschutz Wolfram König. Es gebe dabei zahlreiche Unwägbarkeiten wie etwa die Einsturzgefahr und das Eindringen von täglich über 10.000 Litern Salzwasser in die Asse. Bisher gelte als wahrscheinlich, dass das Bergwerk noch bis 2021 standsicher sei. Was danach geschehe, sei noch nicht abschätzen.
Die Bundesregierung will sich bis jetzt nicht auf eine Bergung der Fässer festlegen. Wegen der Einsturzgefahr im Bergwerk sei zweifelhaft, ob eine Rückholung des Mülls möglich ist, hieß es vorm Umweltausschuss des Bundestages. SPD und Grüne drängen hingegen darauf, möglichst schnell mit der Bergung zu beginnen.
Von 1967 bis 1978 wurden über 125.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen in der Asse abgestellt.
fx