Wegen einer Software für Standesämter müssen Heiratswillige in Niedersachsen künftig möglicherweise tiefer in die Tasche greifen. Der Städte- und Gemeindebund fürchtet steigende Gebühren, weil die Standesämter bald nur noch auf ein einziges Computerprogramm zurückgreifen könnten.
Ein Monopol werde zwangsläufig zu höheren Kosten führen, teilte der Verband am Donnerstag in Hannover mit. Hintergrund sei, dass der Anbieter des Programmes "OpenELViS" angekündigt habe, das einzige Konkurrenzprodukt zur vorherrschenden Software "AutiSta" zum Jahresende einzustellen. "AutiSta" steht für das Softwaresystem "Automation im Standesamt" und habe derzeit einen Marktanteil von 90 Prozent.
Das Land Niedersachsen sei nun gefordert, mit den Kommunalen Datenzentralen und privaten Anbietern alternative Produkte zu entwickeln, um ein Monopol zu verhindern.
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