Die niedersächsischen Grünen wollen konfessionellen Religionsunterricht an Schulen durch ein verbindliches Fach "Religionen und Weltanschauungen" ersetzen.
Wenn 26,3 Prozent der Schüler keiner Kirche und 17 Prozent keiner Religionsgemeinschaft mehr angehören, müssen man überlegen, ob der konfessionsgebundene evangelische und katholische Unterricht noch zeitgemäß sei, hieß es von der Fraktion am Donnerstag in Hannover.
Laut der schulpolitischen Sprecherin Ina Korter könne ein solches Pflichtfach auch Kindern und Jugendlichen, die keiner Religionsgemeinschaft angehörten, Wichtiges über die Grundwerte von Religionen und Weltanschauungen vermitteln. Das sei eine Chance für die Kirchen. Ein konfessioneller Unterricht solle demnach zusätzlich auf freiwilliger Basis angeboten werden. Vorwürfe von Justizminister Bernd Busemann (CDU) vor "kirchenfeindlichen Tendenzen" bei den Grünen wies die Partei zurück.
cly