"Deutsche Zustände" heißt eine Langzeitstudie der Universität Bielefeld, die jetzt veröffentlicht wurde.
Wissenschaftler hatten Vorurteile gegenüber verschiedenen Bevölkerungsgruppen über zehn Jahre hinweg untersucht. Rund 2.000 repräsentativ ausgewählte Personen wurden dafür jedes Jahr interviewt. Angestiegen sei die Fremdenfeindlichkeit und die Diskriminierung von Langzeitarbeitslosen und Obdachlosen. So war fast die Hälfte der Befragten mit 47,1 Prozent der Meinung, dass in Deutschland "zu viele Ausländer" lebten. Ein Drittel der Befragten ging von "natürlichen Unterschieden" zwischen weißen und schwarzen Menschen aus.
Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse hat das Projekt begleitet und sprach am Montag von einer "fatalen Aktualität" angesichts der jüngst bekannt gewordenen Mordserie an Kleinunternehmern mit ausländischen Wurzeln.
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