Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, würde einen Rücktritt von Bundespräsident Christian Wulff bedauern.
Auch der katholische Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode würde sich nach eigenen Worten mit einem Rücktritt Wulffs schwertun. Zur Nähe von Politikern zu Unternehmern sagte der EKD-Ratsvorsitzende, Menschen in politischen Ämtern müssten frei bleiben, ihren Freundeskreis selbst zu wählen und zu pflegen. Dennoch dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass private Freundschaften mit Wirtschaftsleuten zu Klüngel und Vorteilsnahme führen.
Der Osnabrücker Bischof Bode sagte im Deutschlandradio Kultur, in der Öffentlichkeit werde heute ein hoher Anspruch von Glaubwürdigkeit gestellt. Das könne aber auch manchmal so überdreht werden, als wenn ein Mensch nicht auch Fehler haben dürfte, auch wenn er in einem hohen Amt ist, warnte er. Mit Schlagworten und mit Vorverurteilung und schnellen Schüssen ist da nicht viel getan, sagte Bode.
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