Der Fernsehauftritt von Bundespräsident Christian Wulff lässt seine Kritiker nicht verstummen.
SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles verlangte in der ARD eine Stellungnahme der Kanzlerin. Ein Bundespräsident, der chronisch das Problem habe, "die volle Wahrheit auf den Tisch zu legen", das gehe nicht, sagte Nahles. Wulffs Verhalten trägt aus ihrer Sicht zur Politikverdrossenheit bei. Die Affäre werde Deutschland noch Monate beschäftigen, so Nahles.
Wulff hatte im Fernseh-Interview am Mittwoch gesagt, dass er trotz der Vorwürfe in punkto Privatkredit und Mailbox-Nachricht nicht zurücktreten will. Mit seinem Anruf beim «Bild»-Chefredakteur habe er einen Bericht der Zeitung lediglich verschieben wollen. Dem hatte «Bild»-Vize-Chefredakteur Nikolaus Blome widersprochen. Wulffs Anruf habe darauf abgezielt, die Berichterstattung zu stoppen.
Knapp 11,5 Millionen Zuschauer haben das Interview von Bundespräsident Christian Wulff in ARD und ZDF gesehen.
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