Der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, Karl Finke, begrüßte den Entwurf als „überfällig". Eltern bekämen nun das Recht, die Schule auch für ein behindertes Kind frei zu wählen. Damit werde künftig Diskriminierung von Kindern vermieden. Finke räumte ein, dass es keine Regelungen für die Finanzierung von Umbauten zur Barrierefreiheit gebe. Er hoffe dabei aber auf den Umsetzungswillen der Schulträger.
Die Landesvorsitzende der Lehrergewerkschaft VBE, Gitta Franke-Zöllmer, kritisierte den Gesetzentwurf hingegen als „ernüchternd". Er sei auf den Bereich Grundschule reduziert und bleibe so hinter den Regionalen Integrationskonzepten zurück, in denen bisher 40 Prozent der niedersächsischen Grundschulen zusammen mit Förderschulen erfolgreiche Arbeit geleistet hätten. Die flächendeckende Einführung dieser Integrationskonzepte könnte ein Einstieg in die Inklusive Schule für alle Schulstufen sein.
fx