Der Angeklagte war ein Kind des Inzestes seiner Mutter und seines Großvaters. Er wuchs bei seiner Tante auf, und lernte seine leibliche Mutter, kennen, als er schon über 50 Jahre alt war. Bei einem Treffen zwischen Mutter und Sohn im Juni 2010, vergewaltigte der Mann die heute 77-jährige mindestens sechs Mal in seiner Wohnung in Burgdorf bei Hannover. Die Mutter habe bei dem Besuch ein wahres Martyrium erlebt, so der Richter. Ein psychiatrischer Sachverständiger sagte, der 55-Jährige habe sich jahrelang zurückgesetzt gefühlt. Seine Tat sei ein Ventil gewesen, seiner Enttäuschung Luft zu machen und sexuelle Fantasien auszuleben.
Dem Angeklagten wurden Vergewaltigung, Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung in sechs Fällen zur Last gelegt. Die Taten hatte der 55-jährige zum Prozessauftakt weitgehend eingeräumt.
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