Im Fall der möglicherweise unnötigen Strahlenbehandlungen von Schilddrüsen-Patienten sollen Ärzte aus dem Raum Hannover schon länger „mit Sorge" die Vorgänge am Klinikum Hildesheim beobachtet haben. Das berichtete das ARD-Magazin „Monitor" gestern Abend.
Der Nuklearmediziner Dr. Michael Hofmann hatte dort das Institut für Nuklearmedizin betrieben. Das Klinikum betont, der Arzt sei dort Mieter gewesen und habe nicht dem Klinikumspersonal angehört. Man sei von den Vorwürfen überrascht.
Die Ärztekammer Niedersachsen hatte nach Beschwerden stichprobenartig Unterlagen von Patienten überprüft und dabei mindestens einen Fall einer Fehldiagnose festgestellt. In einem internen Gutachten sei auch „von falsch dokumentierten Laborwerten" und „bewusster Manipulation" die Rede, so Monitor - das Klinikum soll durch die Arbeit Hofmanns im Jahr etwa 1.2 Millionen Euro verdient haben. Jetzt sollen dort 2.000 Patientenakten überprüft werden.
fx