Der 18-jährige Emder, der im Zusammenhang mit der Ermordung der elfjährigen Lena zur Lynchjustiz aufgerufen hat, muss sich ab morgen vor dem Jugendschöffengericht in Emden verantworten. Die Staatsanwaltschaft Aurich hatte Anklage erhoben, nachdem der Mann Ende März über Facebook zur Erstürmung des örtlichen Polizeikommissariats aufgerufen hatte, um die Herausgabe eines damals unter Verdacht stehenden Jugendlichen zu fordern. Bis zu 50 Menschen waren dem Aufruf gefolgt. Kurze Zeit später wurde festgestellt, dass der Jugendliche im Gewahrsam unschuldig war.
Vor Polizisten räumte der 18-Jährige ein, er sei durch den Tod des Mädchens stark emotional betroffen gewesen und habe sich in keiner Weise darüber Gedanken gemacht, welche Tragweite sein Aufruf haben könne. Sollte vor Gericht das Erwachsenenstrafrecht zur Anwendung kommen, droht dem Mann eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren.
soc