Der Vorsitzende Richter Ralf Polomski sprach ihn wegen Totschlages in einem minder schweren Fall schuldig. Der Fall habe das Recht an seine Grenzen geführt, so Polomski. Er habe alle, die sich damit befassen, gezwungen über ihr eigenes Leben nachzudenken. Vor Gericht hatte der Täter ausgesagt, in der Überzeugung gehandelt zu haben, seine Mutter zu erlösen. Sein Geständnis sei glaubhaft und moralisch nachvollziehbar, rechtfertige aber nicht die Tat selbst. Die Mutter des Angeklagten war 2004 bei einem Reitunfall verunglückt und seitdem schwer hirngeschädigt und bewegungsunfähig. Nachdem im April 2011 ein Antrag auf Sterbehilfe aus rechtlichen Gründen abgelehnt worden war, hatte der Mann seine Mutter im Januar getötet.
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