Der niedersächsische Hartmannbund der Ärzte hat sich dafür ausgesprochen, Beschneidungen an jüdischen und muslimischen Jungen weiterhin zuzulassen.
Er reagierte damit auf das umstrittene Kölner "Beschneidungsurteil": vor zwei Wochen hatte das Landgericht Köln die Beschneidung eines muslimischen Jungen als Körperverletzung gewertet. Als Begründung hieß es, der Eingriff sei medizinisch nicht notwendig und entspreche nicht dem Kindeswohl.
Der Hartmannbund sagte dem evangelischen Pressedienst, dieses Urteil greife elementar in die Religionsfreiheit und in die Elternrechte ein. Nach dieser Logik müssten auch kosmetische Operationen von "Segelohren" unterbleiben, weil sie medizinisch nicht notwendig seien.
cly