Im Prozess um den Mord an einer Ampelkreuzung in Sarstedt hat das Landgericht Hildesheim den Angeklagten zu lebenslanger Haft verurteilt.
Der Vorsitzende Richter Ulrich Pohl sagte, die Kammer sei sich sicher, dass der Angeklagte die Tat begangen hat. Die Indizien sprächen eindeutig dafür: darunter Verbindungsdaten von Handygesprächen und die Aussagen mehrerer Zeugen. Pohl sagte weiter, in seiner über 35-jährigen Laufbahn sei ihm noch nie ein Fall untergekommen, bei dem es so viele Beeinflussungsversuche auf Zeugen gegeben habe. Der Fall habe gezeigt, dass viele Beteiligte die Regeln des Rechtsstaates nicht akzeptierten, gar offen verhöhnten.
Im Anschluss der Urteilsverkündung musste der Richter aufgrund von Tumulten den Saal räumen lassen. Die Familie des Angeklagten protestierte vor dem Gebäude weiter.
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