Das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) nutzt bei der Suche nach dem Mann, der ein 9-jähriges Mädchen im Hildesheimer Wasserparadies sexuell missbraucht hat, auch den Online-Dienst Facebook. Dort wurden bisher zwei Einträge mit den Fahndungsbildern veröffentlicht und jeweils bereits mehrere hundert Mal geteilt sowie kommentiert.
Die Seite des LKA gibt es seit Mitte Juni diesen Jahres. Sie hat derzeit rund 4.400 Fans. Die Tätersuche per Facebook ist jedoch umstritten. Bei einer Panne auf der Seite der Polizeidirektion Hannover wurde zuletzt ein Link zu einer verdächtigen Seite gepostet, was zu einer ausufernden Online-Diskussion über Sexualstraftaten und deren Bestrafung führte. Die Opposition im Landtag fordert das Ende der Facebook-Fahndung. Der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Klaus Peter Bachmann, sprach dabei von „datenschutzrechtlich fragwürdigen Praktiken“. Innenminister Uwe Schünemann (CDU) hat jedoch wiederholt erklärt, dass er an den Facebook-Angeboten der Polizei festhalten will.
fx