Die Anfragen von Rückkehrwilligen an die Beratungsstellen haben sich von 2010 bis 2011 fast verdoppelt, sagte die Generalsekretärin des Hamburger Raphaels-Werkes, Birgit Klaissle, bei der Jahrestagung der gemeinnützigen Auswandererberatungsstellen in Hannover. Seit 2007 sei die Zahl der Zurückgekehrten von rund 100.000 auf mehr als 116.000 im Jahr 2011 gestiegen. Hauptgrund sei die internationale Wirtschaftskrise. Gerde in Ländern, die besonders stark von der Krise betroffen sind, würden immer zuerst die Ausländer zu Krisenopfern. Weitere Gründe seien Krankheit, Heimweh oder stark gestiegene Lebenshaltungskosten im Gastland, so Klaissle.
Das Raphaels-Werk berät seit über 140 Jahren Auswanderungswillige und koordiniert seit 2007 die Auswandererberatungsstellen der Wohlfahrtsverbände. Rund 140.000 Deutsche wanderten im letzten Jahr aus, bevorzugt in die Schweiz, die USA, Österreich und England.
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