Die Diskussionen und Proteste um das Anti-Islam-Video reißen nicht ab. Nun hat der Landesverband der Muslime in Niedersachsen (Schura) seine Mitglieder zur Mäßigung aufgerufen. Man habe Verständnis für Demonstrationen, aber nicht für Ausschreitungen, sagte Verbandssprecher Firouz Vladi gestern in Hannover. Ignorieren wäre die allerbeste Antwort, hieß es.
Gleichzeitig sprach sich die Schura für ein Verbot des Films aus, da das Video erkennbar nur zum Zwecke der Hetze und der Verbreitung von Hass und Vorurteilen bestimmt sei. Man unterstützte zudem die Forderung CSU-Politiker Johannes Singhammer, den "Blasphemie"-Paragrafen 166 des Strafgesetzbuches über die Gotteslästerung zu verschärfen. Laut dem Paragraph stehen Schmähungen religiöser Bekenntnisse oder Gruppen unter Strafe, wenn sie den öffentlichen Frieden stören können.
soc