Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die gestern vorgelegte Ausbildungs-Bilanz der Bundesagentur für Arbeit kritisiert. Zu den rund 1500 Bewerbern, welche die Bilanz für Niedersachsen offiziell als „unversorgt" zählt, müssten noch rund 20.000 Bewerber dazugerechnet werden. Diese jungen Leute seien entweder im Übergangssystem gelandet oder hätten ihren Wunsch nach einer Ausbildung aufgeschoben. Somit hätten sich im Ausbildungsjahr rund 21.700 Personen vergeblich um einen Ausbildungsplatz bemüht, fast 1.000 mehr als im Vorjahr.
Bei den offenen Ausbildungsstellen handele es besonders um viele im Hotel- und Gaststättenbereich, der oft durch schlechte Arbeitsbedingungen, unbezahlte Überstunden und geringe Entgelte negativ auffalle. Es sei nicht verwunderlich, wenn hier Stellen unbesetzt bleiben.
Laut DGB sind in Niedersachsen fast 19 Prozent der jungen Erwachsenen zwischen 20 und 29 Jahren ohne abgeschlossene Ausbildung. Der Bund fordert als Reaktion darauf eine Ausbildungsgarantie.
fx