Bundesweit begrüßten Wohlfahrtsorganisationen sowie der Hartmannbund als Verband der Ärzte die Entscheidung der Regierungskoalition in Berlin. In einer Stellungnahme bezeichnete der Hartmannbund die Gebühr als „Paradebeispiel für die irrwitzigen Stilblüten der deutschen Gesundheitsbürokratie". Als Steuerungsinstrument für ärztliche Leistungen habe sie versagt. Der hannoversche Diakoniedirektor Christoph Künkel bezeichnete die Abschaffung als Erleichterung für einkommensschwache Familien.
Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) kritisierte hingegen die Pläne der Bundesregierung. Mit der Praxisgebühr entfielen den Krankenkassen rund 2 Milliarden Euro im Jahr. Dies verbunden mit einer Kürzung des Bundeszuschusses bedeute, dass die Reserven der Krankenkassen „schmölzen wie Schnee in der Sonne".
Das Bundeskabinett soll am Mittwoch abschließend in der Sache entscheiden.
fx