Eine Arbeitsgruppe soll prüfen, ob Facebook bundesweit für Fahndungszwecke freigegeben werden sollte. Das beschlossen die Justizminister der Länder gestern einstimmig bei einem Treffen in Berlin. Kritiker sehen bei dieser Methode datenschutzrechtliche Probleme. Ein Fahndungsplakat verschwinde nach einiger Zeit, ein Facebook-Eintrag sei dagegen noch nach Jahren im Internet zu finden, hieß es.
Die Polizei Hannover, die seit Februar 2011 Facebook für Fahndungen und die Suche nach Vermissten nutzt, hat dieses Problem umgangen, indem personenbezogenen Daten auf einem polizeieigenen Server gespeichert werden. Seit Februar vergangenen Jahres konnte die Polizei Hannover nach eigenen Angaben durch Aufrufe in dem sozialen Netzwerk mehrere Fälle aufklären. In einem zweiten Account versorgen die Beamten Fans bei Fußballspielen mit Informationen zu polizeilichen Maßnahmen, um Konflikten vorzubeugen.
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