Viele Krankenhäuser in Niedersachsen stehen kurz vor der Pleite. Das meldet die Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft. Demnach schreiben mehr als die Hälfte der etwa 200 Kliniken im Land rote Zahlen.
Die finanzielle Lage der Krankenhäuser sei dramatisch, vor allem bei kleinen Kliniken, so der Vorsitzende der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft, Gerhard Tepe. Die flächendeckende Krankenhausversorgung gerate zunehmend in Gefahr. Die 21 Krankenhäuser der Region Hannover appellierten heute an den Landtag, ihre „chronische Unterversorgung“ zu beenden. Hauptgründe für die Finanzmisere sind nach Angaben der Kliniken die drastisch gestiegenen Personal- und Energiekosten.
Laut einer Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung ist fast jede sechste Klinik in Deutschland von der Pleite bedroht. Eine Lösung könne sein, einige Kliniken zu schließen und die Gelder in Krankenhäuser mit modernen Angeboten fließen zu lassen, so Boris Augurzky, Verantwortlicher der Studie. Das Resultat wären zwar "weniger, dafür aber stärkere" Kliniken.
soc/fx