Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Islamverbände und der Justizminister Bernd Busemann (CDU) am Dienstag in Hannover. Die Vereinbarung setze nach seinen Angaben grundgesetzlich festgeschriebene Rechte der Religionsgemeinschaften um.
Bisher hätten muslimische Seelsorger die Gefangenen stundenweise nach Bedarf unterstützt. Jetzt sollen sie verlässlich allen zwölf Justizvollzugsanstalten zugeordnet werden. Außerdem sollen in den Anstalten Gebetsräume zur Verfügung gestellt werden und die Häftlinge sollen religiöse Gegenstände wie den Koran oder Gebetsteppiche besitzen dürfen. Geplant sind zudem gemeinsame Fortbildungen von Seelsorgern und Justizmitarbeitern.
Laut einer Umfrage von 2009 zählen sich mindestens 500 der knapp 6.000 Inhaftierten in Niedersachsen zum muslimischen Glauben.
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