Im Streit um die gescheiterte Missbrauchsstudie hat die katholische Kirche ihren Antrag auf einstweilige Verfügung gegen den hannoverschen Kriminologen Christian Pfeiffer zurückgezogen. Das sagte Pfeiffer gegenüber der Koblenzer "Rhein-Zeitung".
Der zurückgezoge Antrag könnte für die Kirche teuer werden, so der Kriminologe. Weil unklar gewesen sei, bei welchem Landgericht der Antrag auf einstweilige Verfügung eingehen würde, hätten seine Anwälte vorsichtshalber an allen 118 deutschen Landgerichten sogenannte Schutzschriften hinterlegt. Die Kosten dafür kämen jetzt vermutlich auf die katholische Kirche zu.
Nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz ist die rechtliche Auseinandersetzung keineswegs abgeschlossen. Man habe den Antrag nur vorläufig zurückgezogen, um der Bitte nach Konkretisierung der Klage zu entsprechen.Zum „Triumphgeheul von Professor Pfeiffer" gebe es „überhaupt keinen Anlass", so ein Sprecher der Bischofskonferenz.
soc