Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) erwägt das Wasser, das stetig durch Risse und Klüfte in das marode Atommülllager Asse eindringt, in in Niedersachsens Flüsse zu leiten.
Nach Angaben des BfS laufen täglich 12.000 Liter Wasser in die Asse - so viel, wie in 60 Badewannen passt. Dieses könnte in Weser, Jade und Ems abgeleitet werden. Laut Messungen sei das Wasser sauberer als Trinkwasser und weise mit etwa drei Becquerel nur eine geringe Radioaktivität auf. Im Trinkwasser seien 100 Becquerel erlaubt, so der Sprecher des Bundesamtes, Werner Nording.
Bisher wird das Wasser in das stillgelegte Bergwerk Mariaglück bei Celle gepumpt. Bis Ende 2016 müsse eine neue Lösung gefunden werden, dann läuft der Vertrag mit dem Düngermittelhersteller K+S, aus.
Der Vorstoß findet in der niedersächsischen Landespolitik bisher keine Unterstützung. Überlegungen, radioaktiv unbelastetes Abwasser aus der Asse in Nord- oder Ostsee zu leiten, stoßen bei den Asse-Bürgerinitiativen jedoch auf Zustimmung.
soc