Der Prozess um das Hörbuch „Memories... - Edwin Schönbergers fünfter Fall" ist heute vor dem Landgericht mit einem Vergleich zuende gegangen. Dabei verpflichtete sich der Autor Jürgen Meier, das bei Radio Tonkuhle produzierte und in Teilen bereits ausgestrahlte Hörbuch nicht weiter in der jetzigen Form zu veröffentlichen.
Stattdessen wird es jetzt umgeschrieben, nachdem der Unternehmer Sebastian Lüder sich in einer der Figuren wiedererkannt zu haben glaubte. Dabei behielt sich Lüders Anwalt das Recht vor, das umgeschriebene Buch vor Veröffentlichung einzusehen. Lüder trägt die Kosten des Verfahrens.
Meiers Anwalt Karl Otte zeigte sich nach dem Urteil enttäuscht, dass die 3. Zivilkammer den Persönlichkeitsrechten Vorrang vor der Kunstfreiheit eingeräumt hatte. Er ging davon aus, dass Meier den Prozess vor dem Landgericht wahrscheinlich verloren hätte. Für eine mögliche weitere Instanz hätte er größere Hoffnungen gehabt. Letztlich habe aber die Frage der Prozesskosten auch eine wichtige Rolle gespielt.
fx