Die Hildesheimer Grünen-Bundestagsabgeordnete Brigitte Pothmer fordert neben einem gesetzlichen Mindestlohn auch, den Niedriglohnsektor in Deutschland neu zu ordnen. Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion sagte, es müsse einen Paradigmenwechsel geben - weg von der staatlichen Förderung kleiner Jobs hin zu Anreizen für existenzsichernde Beschäftigung. Der Mindestlohn sei dabei nur ein kleiner, erster Schritt als Sofortmaßnahme gegen Lohndumping.
Wegen zu niedriger Löhne bräuchten immer mehr Menschen inzwischen zwei oder sogar drei Jobs, um über die Runden zu kommen. Die Grünen hätten dagegen ein so genanntes Progressiv-Modell entwickelt, das für weniger Einkommen weniger Sozialversicherungsbeiträge vorsieht und für Niedrigverdiener mehr Geld im Portemonnaie bedeute. Der Staat dürfe dagegen nicht länger Ausfallbürge für Lohndumping sein.
fx