Metaller kämpfen für mehr Lohn

In der Metall- und Elektroindustrie will die IG Metall mit Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber weiter erhöhen. Gestern streikten rund 500 Beschäftigte der Unternehmen Robert Bosch, EM-motive, Robert Bosch Car Multimedia, Kannegiesser, KSM Castings & GEA Ecoflex. Die Metallergewerkschaft fordert für die 3,7 Millionen Beschäftigten der Branche eine Tariferhöhung ab Mai um 5,5 Prozent. Die Unternehmer boten nach einer Nullrunde von zwei Monaten 2,3 Prozent ab Juli an und mahnten angesichts verschlechterter Konjunkturaussichten zu „Bescheidenheit".

Der Sprecher der IG Metall Hildesheim Uwe Mebs nannte dieses Angebot „einen schlechten Witz". Bei der Kundgebung am Bosch-Werk sagte er, die Unternehmen würden Milliardengewinne einfahren und ihre Mitarbeiter kurz halten. Mit den angebotenen 2,3 Prozent würde nicht einmal die Inflation ausgeglichen. Niedersachsen-Metall kritisierte, die Streiks seien völlig überflüssig. Die Gewerkschaft solle keine überzogenen Lohnforderungen stellen, sondern sich mäßigen, damit die Unternehmen nicht mit Stellenabbau reagieren müssten.
Bundesweit hatten sich laut Gewerkschaft mehr als 50.000 Menschen an den gestrigen Warnstreiks beteiligt.

soc