Kriegsverbrecher aus Niedersachsen müssen sich vor Gericht verantworten – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Mehr als 68 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee haben deutsche Behörden Vorermittlungen gegen vier ehemalige KZ-Aufseher aufgenommen. Das teilte das niedersächsische Justizministerium am Mittwoch mit. Der Vorwurf gegen die allesamt in Niedersachsen lebenden Männer lautet auf Beihilfe zum Mord. Wo genau die Verdächtigen wohnen, ist bislang unbekannt. Eingeleitet wurden die Ermittlungen von der Zentralstelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen im baden-württembergischen Ludwigsburg. Durch die frühere Rechtssprechung deutscher Gerichte seien frühere Ermittlungen nicht möglich gewesen, hieß es. Dies habe sich nun aber geändert.

In Niedersachsen laufen derzeit bereits Ermittlungen gegen zwei frühere Angehörige der Wehrmachtsdivision "Hermann Göring". Die Männer sollen 1944 an einem Massaker an italienischen Zivilisten beteiligt gewesen sein.
Die niedersächsische Landesregierung kündigte bereits an, die strafrechtliche Aufarbeitung von NS-Gewaltverbrechen in allen laufenden Fällen unterstützen.

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