Erziehungswissenschaftlerin fordert mehr Sexualität für Menschen mit Behinderungen – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Menschen mit geistigen Behinderungen haben nach Meinung der Hildesheimer Erziehungswissenschaftlerin Gisela Hermes ein Menschenrecht auf Sexualität. Hermes sagte letzte Woche auf einer Fachtag der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim (HAWK), in der Gesellschaft stoße das Thema immer noch auf Vorurteile. Behinderte würden entweder als sehr triebhaft oder als ewige Kinder gesehen, die keine sexuellen Bedürfnisse haben.
Beide Vorurteile seien jedoch durch Studien widerlegt worden. Vor allem Betreuungseinrichtungen und ihre Mitarbeiter müssten offener mit dem Thema umgehen, so Hermes. Oft seien beeinträchtigte Menschen in Zweibettzimmern untergebracht, wo jeder Zugang habe. Dort gibt es keinen Raum für Intimität. Wenn Fragen zur Sexualität im Leben der behinderten Menschen auftauchten, bräuchten diese eine individuelle Beratung in einfacher Sprache mit praktischen Beispielen und anhand von Modellen. Dies sei vor allem deshalb wichtig, weil Menschen, denen Sexualität verwehrt werde, sich zurückzögen, manche würden sogar aggressiv. An entsprechenden Angeboten mangele es jedoch.

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