Beide Vorurteile seien jedoch durch Studien widerlegt worden. Vor allem Betreuungseinrichtungen und ihre Mitarbeiter müssten offener mit dem Thema umgehen, so Hermes. Oft seien beeinträchtigte Menschen in Zweibettzimmern untergebracht, wo jeder Zugang habe. Dort gibt es keinen Raum für Intimität. Wenn Fragen zur Sexualität im Leben der behinderten Menschen auftauchten, bräuchten diese eine individuelle Beratung in einfacher Sprache mit praktischen Beispielen und anhand von Modellen. Dies sei vor allem deshalb wichtig, weil Menschen, denen Sexualität verwehrt werde, sich zurückzögen, manche würden sogar aggressiv. An entsprechenden Angeboten mangele es jedoch.
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