Das anhaltende Regenwetter gefährdet den Storchennachwuchs in Niedersachsen. Das sagte Udo Hilfers, Leiter der Storchenstation der Berne gegenüber dem NDR. Durch den Dauerregen seien viele Nester aufgeweicht, teilweise stehe selbst in der Nestmulde das Wasser. Auch die Elterntiere seien durchnässt und könnten so den Nachwuchs nicht mehr warm halten. Im nahen Umkreis der Station habe man bereits zwölf verendete Jungtiere aus den Nestern holen müssen. Hilfer rechnet damit, dass es Einbrüche in der Anzahl der Störche geben wird. Dies betreffe aber nicht nur Niedersachsen. Die Situation sei auch in anderen Bundesländern kritisch.
Bereits Anfang Mai hatte der Naturschutzbund NABU fehlenden Nahrungsraum für die Störche kritisiert. Fast sämtliche Grünbrachen würden inzwischen beackert, Störche bräuchten aber eine intakte Natur und keine Monokultur. Zudem hatte der lange Winter in diesem Jahr die Brut verzögert, die Paare haben etwa zwei Wochen später angefangen zu brüten, hieß es.
soc