Internetnutzer reagieren sehr sensibel auf Lob und Anfeindungen. Das ist das Ergebnis einer dreitägigen Tagung von Sprachwissenschaftlern der Universität Hildesheim. Nutzer fänden sich im Netz häufig durch gemeinsame Interessen zu Gruppen zusammen, die dann ihr Gemeinschaftsgefühl durch gegenseitiges Lob oder Beleidigungen gegen einen Außenstehenden stärken, sagt Dr. Kristina Bedijs, Medienlinguistinnen an der Uni Hildesheim. Doch sei nicht jedes Gruppenmitglied in gleicher Weise anerkannt. Auch Online müssten alle Beteiligten ihre Rolle aushandeln. Dies geschehe durch Profilbilder, Signaturen und Nutzernamen. Die Online-Identität präsentier so schnell Facetten der Persönlichkeit.
Sprachwissenschaftler und Psychologen der Uni hatten für die Tagung das Verhalten von Internetnutzern in den sozialen Medien wie Facebook, YouTube, Twitter und Diskussionsforen unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse sind online unter uni-hildesheim.de/facework nachzulesen.
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