Nach dem Hochwasser droht den Menschen an der Elbe die nächste Plage: Experten rechnen mit einer Explosion der Stechmückenpopulation. Stehendes Wasser und steigende Temperaturen seien ideale Brutbedingungen für die Tiere. Insbesondere die Auen entlang der Elbe wären dann besonders betroffen.
Wenn die sommerlichen Temperaturen anhalten, werde es in relativ kurzer Zeit zu einem explosionsartigen Anstieg kommen, sagte Insektenexperte Andreas Krüger vom Fachbereich Tropenmedizin des Sanitätsdienstes der Bundeswehr in Hamburg. Diese Mücken seien erfahrungsgemäß sehr aggressiv und könnten eine extreme Belastung sein. Nur kühle Temperaturen oder eine hohe Fließgeschwindigkeit des Elbwassers, das die Larveneier mitreißt, könnten helfen. Großangelegte Bekämpfungsmaßnahmen hält der Experte für unwahrscheinlich. In den Rheinauen werde dies jährlich eingesetzt, hier im Norden fehlten aber die Mitarbeiter und auch die Erfahrung für solche Einsätze.
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