Das deutsches Gesundheitssystem ist schlecht auf Migranten eingestellt. Das ist das Fazit einer Podiumsdiskussion der Volkswagenstiftung über den Zusammenhang von Migration und Krankheit von Wissenschaftlern in Hannover. Bei ihrer ärztlichen Versorgung hätten Migranten meist mit Zugangsbarrieren und Fehlversorgung zu kämpfen. Viele Hausärzte seien nicht genügend dafür ausgebildet, mit anderen Kulturen umzugehen, hieß es.
Auch Sprachbarrieren seien oftmals ein großes Problem, sagte der hannoversche Psychiater und der frühere Leiter der Psychiatrieklinik an der Medizinischen Hochschule Hannover, Wielant Machleidt. Er forderte, die ärztliche Ausbildung inhaltlich stärker auf Migranten als Patienten auszurichten. Junge Migranten müssten zudem verstärkt als zukünftige Mediziner gefördert werden, die würde die Zahl sprachlicher und kultureller Missverständnisse senken.
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