Die Staatsanwaltschaft Braunschweig wird Anklage gegen einen 46 Jahre alten Transplantations-Arzt aus Göttingen erheben. Das meldet der NDR. Man gehe davon aus, dass der Beschuldigte, der frühere Leiter der Transplantationschirurgie der Uni-Klinik, bestimmte Patienten bevorzugt mit Spenderorganen versorgt hat, so ein Sprecher. Daduch hätten andere Patienten anderer Kliniken, denen es in Wahrheit sehr viel schlechter ging, kein Spenderorgan erhalten und seien dadurch möglicherweise verstorben.
Die Anklage lautet auf versuchten Totschlag in elf Fällen. Das Landgericht Göttingen muss nun über die Zulässigkeit der Klage entscheiden. Der Skandal um Organspenden hatte im letzten Jahr vor allem die Transplantationszentren in Göttingen, Regensburg, München und Leipzig betroffen und bundesweit Schlagzeilen gemacht. Die Zahl der Organspender ist seitdem zurückgegangen.
fx